YOGA



 

Yoga und Psyche ist ein ganzheitliches Programm, das den ca. 2000 Jahre alten Wissensschatz des Yogalehrmeisters Patanjali mit der Hatha-Yoga-Tradition ( seit 1100 n. Chr.) und den neusten psychologischen Erkenntnissen der Verhaltenstherapie verknüpft.

 

Patanjali beschreibt Yoga als einen Zustand, in dem die Bewegungen des Geistes zur Ruhe kommen. Das Ziel des Yoga ist es, innere Freiheit zu erlangen.

Wer wünscht sich nicht, besonders in schwierigen Lebensphasen, den kreisenden Gedankenstrom zu beruhigen und die überschießenden Emotionen auszugleichen?

Um den Geist still werden zu lassen, muss man ihn studieren.

Dieses Erforschen des Geistes und der Zusammenhänge zwischen Gedanken, Emotionen und Körperreaktionen sind Gegenstand des Yogaunterrichts und begleiten unterstützend die psychotherapeutischen Prozesse.

Mit Hilfe der Werkzeuge, die Patanjali auf seinem 8-Stufen-Pfad angibt, und den Mitteln des Hatha-Yoga, wie z.B. Körperhaltungen, Atemübungen und Meditation, geht es darum, sich als neutraler Zeuge selbst zu beobachten und zu lernen, wie man sich von leidbringenden Gewohnheiten und Verhaltensmuster distanzieren kann.

Yoga bedeutet, Achtsamkeit zu trainieren und die eigene innere Welt kennenzulernen. Es geht nicht darum, den Körper in bestimmten Positionen bis an seine Leistungsgrenzen zu bringen.

Vielmehr lässt sich durch regelmäßiges Üben feststellen, dass ohne Leistungsdruck sowohl die Grenzen im Körper als auch die starren Vorstellungen im Geist erweiterbar sind.

Wenn die Bewegungen des Geistes nicht bewertet werden, man sich nicht mit ihnen identifiziert, kann man die gesamte Ebene des Geistes und damit das ganze Sein erforschen.

Die sich dadurch verändernde Sichtweise auf die eigenen Vorstellungen, Ängste, Ablehnungen etc. schafft die Möglichkeit für positive Verhaltensänderungen und schließlich für ein selbst bestimmteres, harmonischeres Leben.

Wunschlos die Sinne,

die Strömung der Gedanken

angehalten

das Herz voll Frieden,

dies ist der allerhöchste Stand,

Yoga wird er genannt.

 

( Katha-Upanishad II,3,10/11 )